"Dressurlektionen sollten immer als diagnostische und therapeutische Hilfsmittel angesehen werden, nicht aber als Selbstzweck. Die Lektionen haben eine wichtige diagnostische Funktion, da sie genaue Rückschlüsse darauf zulassen, welche Muskelgruppen steif sind, welche Muskeln nicht kräftig genug sind und welche Körperteile nicht genug miteinander oder mit den Reiterhilfen verbunden sind. Andererseits erfüllen die Lektionen auch einen therapeutischen Zweck, da sie ganz gezielt diese schwachen Muskelgruppen kräftigen und die steifen Muskeln geschmeidig und elastisch machen können. Dressurreiten kann ganz legitim als eine Art "Physiotherapie" für das Pferd bezeichnet werden, denn alle Pferde sind mehr oder weniger schief, steif und unausbalanciert, genauso wie die Menschen auch."

(Dr. Thomas Ritter aus "Klassisches Reiten auf Grundlage der Biomechanik", 2010)

 

 

 

Was die Dressur als Rehabilitation vermag, beweist z.B. Bent Branderup mit seinem Hengst Hugin.

 

Als Bent Branderup sich in Deutschland niederließ kam er zu einem besonderen Pferd. Hier musste er all sein erworbenes Wissen anwenden und verfeinern. Hugin, ein Knabstrupper-Hengst, hatte beide Sprunggelenke und das Krongelenk vorne links durch einen Unfall zertrümmert. Das Griffelbein hinten rechts war gebrochen, überlappt zusammengewachsen und durch die Teilstelle der Sehnen hindurch verknorpelt. Schließlich wurde Hugin auch noch völlig blind. Herr Branderup baute Hugin mit durchdachten gymnastizieren Übungen auf. Er erreichte nach mühevoller Arbeit das Unglaubliche: Hugin wird ein imposanter Hengst der hohen Schule. Seitengänge, Galoppwechsel, Pirouetten, Piaffe, Passage, starker Trab, Schulsprünge über der Erde. All diese Lektionen wären ohne gut trainierte Muskeln, Sehnen und Bänder nicht möglich. Ein Beweis für den alten Lehrspruch:

Die Dressur ist für das Pferd da, nicht das Pferd für die Dressur!!!

 

 

 

Die Geschichte von Claudia Wolters und ihrem Pferd Oscar

 

Oscar wurde bereits von Claudia auf S-Niveau geritten, als er in der Weide getreten und an der Hinterhand schwer verletzt wurde.

Die Diagnose: ein gebrochener Oberschenkelknochen und schwer verletzte Sehnen.

Für die meisten Pferde ist das Leben hier nun zu Ende.

Verordnet wurden u.a. 2 ½ Monate strenge Boxenruhe. Durch regelmäßige Massagen wurde die Durchblutung und damit der Heilprozess gefördert.

Als Oscar wieder bewegt werden durfte, half die Dressur im Sinne der geraderichtenden Arbeit, ihn physisch und psychisch wieder ins Gleichgewicht zu bringen und zu stärken.

Heute ist Oscar so weit gymnastiziert und gekräftigt, dass er die Grundsteine der Hohen Schule beherrscht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Ruth Schummers